Am 22. Mai 2025 fand im eindrucksvollen Ambiente des Klosters Irsee ein besonderes Zusatzmodul im Rahmen des DachKomplett-Programms statt. Unter dem Titel „Drohnen für Vermessung und Inspektion praxisnah erleben“ versammelten sich zahlreiche engagierte Betriebe, um sich intensiv mit dem Zukunftsthema Drohnentechnologie auseinanderzusetzen. Was folgte, war ein Tag voller Informationen, Praxisbezug und innovativer Technik.
Rechtliche Grundlagen und Planung – der Flug beginnt im Kopf
Den Auftakt bildete ein fundierter Überblick über rechtliche Rahmenbedingungen und notwendige Genehmigungen. Unser Geschäftsführer Matthias Weidinger gab wertvolle Einblicke in Vorschriften wie die Luftverkehrs-Ordnung sowie in praktische Tipps rund um die Planung eines Drohnenflugs. Besonders hilfreich war die Erklärung zur 1:1 Regel und zum Umgang mit Aufstiegsgenehmigungen. Auch eine Checkliste zur Flugvorbereitung wurde vorgestellt, damit der Betrieb jederzeit sicher und rechtlich korrekt agieren kann.
Technik zum Anfassen – Drohnenmodelle im Praxiseinsatz
Vor Ort standen gleich mehrere hochmoderne Drohnen zur Verfügung. Unter anderem konnten die DJI Mini 3 Pro, die DJI Mavic 3E, die DJI Mavic 3T sowie die leistungsstarke DJI Matrice 4E begutachtet und eingesetzt werden. Teilnehmer mit einem A2-Drohnenführerschein durften sämtliche Modelle selbst steuern, alle anderen konnten zumindest die DJI Mini 3 Pro testen. Der persönliche Flug mit der eigenen Fernsteuerung sorgte für Begeisterung und zeigte, wie intuitiv der Umgang mit modernen Drohnen geworden ist.
Live-Vermessung – von der Flugroute zur digitalen Punktwolke
Ein besonderes Highlight war die Live-Dachvermessung mit anschließender Datenverarbeitung. Dabei wurde anschaulich erklärt, wie durch Photogrammetrie präzise digitale Modelle erstellt werden. Die Daten wurden direkt eingelesen und mit Software wie RealityCapture, Pix4D oder Airteam weiterverarbeitet. Das Ergebnis konnte in einem Web-Viewer betrachtet werden. So wurde deutlich, wie schnell und präzise moderne Drohnen Arbeitsprozesse im Holzbau unterstützen können.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten – über den Dachfirst hinaus
Am Nachmittag standen die praktischen Anwendungsgebiete im Fokus. Von der Inspektion von Gebäuden über die Baustellendokumentation bis hin zur Thermografie und Volumenermittlung, die Einsatzmöglichkeiten sind beinahe grenzenlos. Auch Spezialanwendungen wie Tierrettung oder die Kontrolle von Photovoltaikanlagen wurden besprochen. Die Frage, welche Drohne für welchen Betrieb geeignet ist, wurde ausführlich behandelt. So konnte jeder Teilnehmer für sich ableiten, welche technischen Lösungen zu den eigenen Anforderungen passen.
Das Seminar zeigte eindrucksvoll, wie Drohnentechnik gewinnbringend in den Arbeitsalltag von Zimmereien und Holzbau-Betrieben integriert werden kann. Besonders positiv war die Kombination aus theoretischem Wissen, praxisnaher Anwendung und dem offenen Austausch zwischen Referenten und Teilnehmern.
Ein rundum inspirierendes Erlebnis, das Lust auf mehr Technik im Handwerk macht.