Was bedeutet ScanToBIM

Im Zeitalter der Digitalisierung ist das Bauen und Planen ohne moderne Technologien kaum noch vorstellbar. Eine Methode, die immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist das sogenannte ScanToBIM. Doch was genau steckt hinter diesem Begriff? Welche Vorteile bietet diese Technik? Und warum ist es ein guter Markenname, um ein Produkt zu verkaufen? In diesem Blogbeitrag erfährst du, was sich hinter ScanToBIM verbirgt und warum es für viele Bau- und Planungsprojekte ein unverzichtbares Werkzeug geworden ist.

Was ist ScanToBIM?

Der Begriff ScanToBIM  beschreibt den Prozess, bei dem eine bestehende Struktur mittels Laserscanning oder Drohnenvermessung digital erfasst und anschließend in ein 3D-Gebäudemodell überführt wird. Die Ausgangsbasis bildet dabei eine 3D-Punktwolke, die durch die Vermessung des Gebäudes entsteht. Diese Punktwolke, welche aus Millionen von Messpunkten besteht, bildet die räumliche Geometrie des Gebäudes exakt ab. Die Punktwolke selbst ist jedoch noch kein vollständiges 3D-Modell, sondern lediglich eine präzise Datengrundlage.

Im nächsten Schritt wird aus dieser Punktwolke ein 3D-Gebäudemodell erstellt. Dieser Prozess wird als ScanToBIM bezeichnet, weil die Daten aus dem Scan in ein digitales Modell überführt werden, das als Basis für die weitere Planung dienen kann. ScanToBIM ist dabei besonders für die Bestandserfassung von Gebäuden interessant, wenn keine aktuellen Pläne vorhanden sind oder die Struktur verformt ist, etwa bei historischen Bauten.

Laserscanning und Drohnenvermessung: Der Startpunkt des BIM-Prozesses

Laserscanning und Drohnenvermessung spielen eine entscheidende Rolle im BIM-Prozess (Building Information Modeling). Sie sind der Ausgangspunkt, der die genaue geometrische Erfassung eines Gebäudes ermöglicht. Ohne diese exakten Messdaten wäre es kaum möglich, eine realistische Abbildung des Bestands zu erstellen. In diesem Sinne gehört das Laserscannen oder die Drohnenvermessung für uns fest in den BIM-Prozess – es ist sozusagen der erste Schritt, um eine digitale Repräsentation des Bestands zu schaffen.

Allerdings ist das daraus resultierende 3D-Gebäudemodell nicht automatisch ein BIM-Modell. Hier liegt ein häufiges Missverständnis: Nur weil ein Modell beispielsweise in Revit oder einer anderen BIM-Software erstellt wurde, bedeutet das nicht, dass es sich um ein echtes BIM-Modell handelt. Das 3D-Modell enthält zunächst nur die geometrischen Daten und ist damit im Grunde ein „dummes“ Modell.

Was fehlt einem 3D-Gebäudemodell zum BIM-Modell?

Ein echtes BIM-Modell (Building Information Model) zeichnet sich dadurch aus, dass es weit mehr als nur die geometrische Abbildung eines Gebäudes umfasst. Es enthält zusätzlich zahlreiche Informationen, die im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes von Bedeutung sind. Dazu zählen:

  • Materialeigenschaften: Jedes Bauteil im BIM-Modell hat spezifische Materialinformationen, die etwa die Wärmeleitfähigkeit, Tragfähigkeit oder Dämmeigenschaften betreffen.
  • Verarbeitungshinweise: Informationen darüber, wie bestimmte Materialien verarbeitet werden sollen, welche Maschinen nötig sind und welche Sicherheitsvorschriften zu beachten sind.
  • Dokumentation: Im BIM-Modell sind oft die relevanten Bauunterlagen, Zulassungen und Zertifikate der verbauten Materialien hinterlegt.
  • Lebenszyklusdaten: Ein umfassendes BIM-Modell kann Angaben zu Wartungszyklen, erwarteter Lebensdauer und Ersatzteilen enthalten.

Diese Informationen sind für ein echtes BIM-Projekt entscheidend, um eine effiziente und transparente Planung und Ausführung zu ermöglichen. Doch ein Modell, das lediglich aus der Punktwolke abgeleitet wurde, verfügt über all diese zusätzlichen Daten nicht. Es bildet lediglich die Geometrie des Gebäudes ab und liefert keine weiterführenden Informationen über die Beschaffenheit und den Lebenszyklus der Bauteile.

ScanToBIM: Eine wichtige Grundlage für den Planungsprozess

Das bedeutet jedoch nicht, dass ScanToBIM keinen Nutzen für den Planungsprozess hat – ganz im Gegenteil! Die genaue Geometrie, die ein 3D-Modell aus der Punktwolke bietet, ist die ideale Basis für viele Planungsschritte. Architekten und Planer können das Modell nutzen, um Entwürfe zu erstellen, die auf exakten Maßangaben beruhen. Besonders bei Umbaumaßnahmen oder der Sanierung von Bestandsgebäuden ist diese Präzision von großer Bedeutung.

Unser Ansatz besteht darin, für unsere Kunden 3D-Gebäudemodelle aus Punktwolken zu erstellen. Dabei berücksichtigen wir auf Wunsch auch verformungsgerechte Modelle, was insbesondere bei denkmalgeschützten Bauten oder unregelmäßig geformten Strukturen wichtig ist. Diese Modelle ermöglichen es den Planern, die reale Bausituation detailgenau nachzuvollziehen und darauf basierend ihre Planungen zu entwickeln.

Der Export dieser 3D-Gebäudemodelle erfolgt überwiegend im IFC-Format (Industry Foundation Classes). Das IFC-Format ist ein offener Standard, der sich ideal für den Austausch von Gebäudedaten zwischen verschiedenen Softwarelösungen eignet. Damit können Architekten, Ingenieure und Planer das Modell problemlos in ihre eigene Software importieren und weiterbearbeiten. So gewährleistet das IFC-Format eine hohe Kompatibilität und Flexibilität im Planungsprozess.

ScanToBIM als Marke und Produkt

Warum eignet sich ScanToBIM so gut als Markenname? Der Begriff beschreibt den Prozess einfach und präzise und macht sofort klar, was das Ziel ist: Von der Vermessung per Scan hin zu einem digitalen Modell, das als Grundlage für die weitere Planung dient. In der Baubranche, wo oft komplexe Fachbegriffe dominieren, ist eine klare und verständliche Bezeichnung entscheidend, um den Nutzen eines Produkts oder einer Dienstleistung auf den Punkt zu bringen.

Darüber hinaus ist ScanToBIM ein Prozess, der in den kommenden Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Die Digitalisierung der Bauwirtschaft schreitet unaufhaltsam voran, und die Möglichkeit, Bestandsgebäude digital zu erfassen und in die Planung zu integrieren, ist ein wertvolles Werkzeug. Für viele Unternehmen bietet die Nutzung von ScanToBIM eine Chance, ihre Planungsprozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten.

Fazit: ScanToBIM als wichtiger Baustein in der modernen Bauplanung

Auch wenn ein 3D-Modell, das aus einer Punktwolke abgeleitet wird, nicht automatisch ein echtes BIM-Modell ist, bildet es dennoch eine entscheidende Grundlage für den Planungsprozess. Die präzise geometrische Abbildung ermöglicht eine realitätsnahe Planung und kann helfen, Zeit und Kosten in der Bauphase zu sparen. ScanToBIM ist damit ein unverzichtbarer Baustein in der modernen Bauplanung und ein Begriff, der sich als Marke bestens eignet, um diese Dienstleistung verständlich zu kommunizieren.

Wir sind überzeugt davon, dass die Integration von 3D-Vermessung und Laserscanning in den BIM-Prozess dazu beitragen kann, Bauprojekte effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Wenn du mehr über unsere Dienstleistungen im Bereich ScanToBIM erfahren möchtest oder Fragen hast, stehen wir dir gerne zur Verfügung!